Initia­ti­ve für die Wert­schät­zung des Wie­der­auf­baus in Nürnberg

Die For­de­run­gen nach Abbruch des Mayer’schen Pel­ler­hau­ses und Rekon­struk­ti­on des Vor­gän­ger­ge­bäu­des zei­gen, wie gering in Nürn­berg die Wert­schät­zung guter Archi­tek­tur aus den 50er und 60er Jah­ren ist. Zu wenig Beach­tung fin­den außer­dem die her­aus­ra­gen­den stadt­pla­ne­ri­schen Leis­tun­gen die­ser Zeit. Ver­ges­sen sind die inhalt­li­chen Dis­kus­sio­nen auf poli­ti­scher Ebe­ne. Die Initia­ti­ve Pro­Pel­ler­haus will das ändern.

Unter­stüt­zen Sie die Initia­ti­ve durch Ihre Mit­ar­beit und ger­ne auch mit Spenden.

Die Initia­ti­ve

Die Initia­ti­ve Pro­Pel­ler­haus wur­de am 25.02.2019 gegrün­det. Ihr gehö­ren an: Mit­glie­der von Archi­tek­ten- und Inge­nieur-Ver­bän­den, Bau­in­itia­ti­ven, Ver­ei­nen, der Fach­be­reich Archi­tek­tur der TH Nürn­berg sowie Denk­mal­schüt­zer und vie­le inter­es­sier­te Bür­ger. Wir ver­ste­hen unser Enga­ge­ment als einen not­wen­di­gen Bei­trag zur Bau­kul­tur in Nürnberg.

Der Anlass

Die seit Jah­ren fort­wäh­ren­de Kri­tik am heu­ti­gen Mayer’schen Pel­ler­haus und die laut­star­ke For­de­rung in Tei­len der Öffent­lich­keit das ver­meint­lich „schö­ne­re“ alte Pel­ler­haus detail­ge­treu zu rekon­stru­ie­ren, hat zur Grün­dung der Initia­ti­ve geführt.

Die Zie­le

Erhalt und Nut­zung des Bau­Denk­mals Pellerhaus

Das heu­ti­ge Mayer’sche Pel­ler­haus soll für alle Bür­ger sinn­voll genutzt und saniert wer­den. Das Gebäu­de ist als kul­tu­rel­le Ein­rich­tung mit Stadt­ar­chiv und Stadt­bi­blio­thek  in den Wie­der­auf­bau­jah­ren 1956 bis 1960 neu errich­tet wor­den und steht seit 1998 als gan­ze Gebäu­de­ein­heit wegen sei­ner her­aus­ra­gen­den Archi­tek­tur unter Denk­mal­schutz. Es ist nicht in einen soge­nann­ten Pel­ler- und Imhoff­teil auf­teil­bar. Das Deut­sche Spie­le­ar­chiv mit sei­nen ergän­zen­den Nut­zun­gen ist ein aus­bau­fä­hi­ges Kon­zept, das ide­al die ursprüng­li­che Funk­ti­on fort­setzt und so ein öffent­li­ches Haus für alle Bür­ger garan­tie­ren kann. Das Haus des Spiels greift die Tra­di­ti­on Nürn­bergs als Spiel­zeug­stadt auf und kann für alle Nürn­ber­ger Bür­ger ein neu­er Treff­punkt des gesell­schaft­li­chen Aus­tau­sches und der Begeg­nung werden.

Bele­bung und Auf­wer­tung des Stadt­raums Egidienplatz

Der Egi­di­en­platz kann und soll wie­der Geschich­ten erzäh­len können.

  • Die ein­zi­ge Barock­kir­che Nürn­bergs, St. Egidien,
  • mit dem ältes­ten Sakral­bau Nürn­bergs, der Eucharius-Kapelle
  • Melan­chthon vor dem ers­ten huma­nis­ti­schen Gym­na­si­ums Deutschlands,
  • an dem der Welt­geist Georg Wil­helm Fried­rich Hegel gelehrt hat­te und wäh­rend die­ser Zeit die Frau sei­nes Lebens fand, Marie von Tucher aus dem gegenüberliegenden
  • Tucher-Palais,
  • der Platz mit zahl­rei­chen Resi­den­zen bekann­ter Nürn­ber­ger Patrizier,
  • das Will­stät­ter Gym­na­si­um und
  • ein Wil­helm I. auf hohem Ross

Wir for­dern dafür ein Gestal­tungs­kon­zept, das die Geschlos­sen­heit des Plat­zes in wür­di­ger Form wie­der her­stellt.
Der Platz soll leben­di­ger Stadt­raum wer­den. Sei­ne Topo­gra­fie, die geschlos­se­nen Raum­kan­ten und die kul­tur­be­ton­ten Funk­tio­nen gemischt mit Woh­nen sind Poten­tia­le, die es zu stär­ken gilt.

Die Wie­der­her­stel­lung auch der Ein­heit mit dem hin­te­ren Platz­teil kann nur gelin­gen, wenn das Par­ken redu­ziert, die Auf­ent­halts­qua­li­tät gestärkt und ein Gestal­tungs­kon­zept für den gesam­ten Platz­raum erstellt wird.

Wür­di­gung der Wie­der­auf­bau­leis­tun­gen im gesam­ten Nürn­ber­ger Raum

Die Haupt­for­de­rung der Initia­ti­ve zielt auf eine stär­ke­re Wür­di­gung der Wie­der­auf­bau­leis­tun­gen in Nürn­berg ab. Dabei geht es neben einem Erhalt und sorg­sa­men Sanie­ren noch vor­han­de­ner archi­tek­to­ni­scher Zeug­nis­se die­ser Zeit, beson­ders um die Wert­schät­zung der dama­li­gen Ent­schei­dungs­pro­zes­se und Pla­nungs­leis­tun­gen. Die Geschich­te hat gezeigt, dass die behut­sa­me Neu­aus­for­mung des his­to­risch über­lie­fer­ten Stadt­grund­ris­ses die rich­ti­ge Ent­schei­dung war. Das Leit­mo­tiv “die Stadt leben­dig erhal­ten und neben das ech­te Alte das ech­te Neue zu stel­len“ war nicht nur zur dama­li­gen Zeit eine respekt­vol­le, vor­bild­li­che Haltung.

Initia­ti­ve Beitreten

Ehren­amt­lich mitwirken